Mit dem heutigen Thema kann ich mich sehr gut identifizieren und es ist eine Sache, die mir sehr am Herzen liegt. Wenn Worte zu Unsicherheiten führen und das Leben negativ beeinflussen.
Unsicherheiten
Ich glaube, es gibt kaum einen Menschen, der überhaupt keine Unsicherheiten hat. Jeder von uns ist in irgendeiner Form mit Unsicherheiten belastet. Optische, charakterliche oder berufliche Unsicherheiten, die uns mehr oder weniger das Leben erschweren.
Habe besonders in den letzten Wochen mit einigen Menschen über diese Thematik gesprochen und mir auch andere Meinungen dazu eingeholt. Ich wollte wissen, was deren Unsicherheiten sind und ob sie eine Ahnung haben, woher diese kommen. Auch hat Jacko Wusch erst gestern ein ähnliches Thema auf ihrem Instagram-Account angesprochen, was ich sehr gut nachvollziehen kann.
Verlust der Leichtigkeit
Wir kommen auf diese Welt, sind nicht vorbelastet und entdecken alles auf unsere eigene Art und Weise. Alles ist aufregend und wir vergleichen uns nicht mit anderen Personen. Wir sind einfach, wer wir sind. Wir zweifeln nicht an uns, haben keine Vorurteile, schämen uns nicht für unseren Körper und fürchten uns auch nicht vor den Reaktionen unserer Mitmenschen.
Irgendwann kommt der Punkt in unserer Entwicklung, wo wir diese besondere Leichtigkeit verlieren. Plötzlich machen wir uns Gedanken über unser Aussehen, über unseren Charakter, unsere Verhaltensweisen und wie wir so durch die Welt spazieren.
Dein Problem, ist nicht mein Problem
Ich bin der Meinung, dass unsere Unsicherheiten nicht angeboren sind, sondern mit der Zeit erworben werden. Sie werden uns durch unsere Beziehungen und Erziehung anerzogen. Durch Worte und Taten vermittelt, die wir tief in unserem Inneren abspeichern und irgendwann sogar zum Problem werden können.
Beispielsweise hatte ich als Kind nie Probleme mit meinen Sommersprossen, bis ich irgendwann auf diese „hässlichen Pünktchen“ in meinem Gesicht aufmerksam gemacht wurde. Oder meine Arme – für mich waren meine Arme immer ganz ok, bis ein Ex-Freund mir sagte „Bitte wink nie wieder“. Gleiches Spiel mit meinem Bauchnabel, generell meiner Körperform, meiner Nase etc. etc.
Es gibt optische Dinge an unserem Körper, die sind bis zu einem gewissen Tag überhaupt nicht relevant für uns – sie sind einfach da und wir haben sie als einen Teil von uns akzeptiert. Doch sobald irgendjemand ein Problem damit hat bzw. uns darauf hinweist, wird es auch für uns zum Problem. Wir müssen uns jedoch immer vor Augen halten: Das ist nicht unser Problem.
Ich versuche Probleme, die andere Menschen mit mir und meinem Körper haben, auszublenden. Ich versuche mir auch stets zu sagen: Mein Körper leistet großartiges. Nur durch meine Beine kann ich laufen. Weil ich einen Bauch habe kann ich essen oder besser gesagt existieren. Meine Nase ermöglicht es mir, zu atmen. Mein Körper gibt mir die Möglichkeit zu leben und all die schönen Dinge zu tun, die ohne ihn gar nicht möglich sind.
Ich sage mir diese Dinge täglich vor, doch auch das hindert mein Gehirn nicht daran, all diese Punkte anzuzweifeln. Womöglich werde ich noch eine gewisse Zeit benötigen, um diese positiven Glaubenssätze auch tatsächlich ausleben zu können.
Achtet auf eure Worte
Oft sagen wir Dinge, die wir vielleicht gar nicht böse meinen, die aber bei anderen Personen große Unsicherheiten auslösen können. Probleme, die man mit sich selbst hat und auf andere Personen überträgt. Ich habe selbst schon auf bewusste und unbewusste Weise andere Menschen verletzt und Unsicherheiten ausgelöst – tut mir auch sehr leid, doch leider kann man Gesagtes meist nicht ungeschehen machen. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, mit seinen Worten vorsichtiger umzugehen, da man nie weiß, was Worte beim Gegenüber auslösen können.
Aber: Wenn Worte zu Unsicherheiten führen, dann können gut gewählte Worte vielleicht auch zu mehr Sicherheit führen?!
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