Das heutige Thema handelt davon, wie man seine Standards definieren kann und so das bekommt, was man auch wirklich haben möchte.
Harmoniebedürftiger Ja-Sager
Ich war mein gesamtes Leben ein Ja-Sager. Ich habe zu so vielen Dingen ja gesagt, obwohl ich lieber nein gesagt hätte. Harmonie ist mir wichtig – ich brauche es regelrecht, um mich gut zu fühlen.
Nicht ja zu sagen, eventuell einen Streit zu riskieren oder jemanden absagen zu müssen, war mir immer sehr, sehr unangenehm. Ich wollte Harmonie um jeden Preis und dass niemand unglücklich oder traurig ist. Außer ich selbst natürlich. Mein Programm war stets: Andere glücklich zu machen, für alle immer da zu sein, zu helfen und meine Bedürfnisse kleinzuhalten. So bleibt alles friedlich und alle bekommen, was sie wollen. Außer ich natürlich.
Mein ausgeprägtes Helfer-Syndrom, der Gedanke nicht gut genug zu sein und die Angst verlassen zu werden, haben mich zu einem Menschen gemacht, der sich immer herumschubsen hat lassen – besonders in meinen Liebesbeziehungen.
Ich bin genug und ich habe genug.
Ich lerne mich endlich zu akzeptieren, meinen Glaubenssatz „Ich bin genug“ zu festigen und meine Wünsche offen zu äußern. Ich habe gelernt, wie ich meine Standards definieren kann. In dem Buch von Christian Hemschemeier „Der Liebescode“ wird dieses Thema auch angesprochen und hat mich zusätzlich zum Umdenken animiert.
Was bedeutet es, seine Standards zu definieren?
Es geht darum wichtige Dinge für sich und im Grunde auch für andere festzulegen – wie möchte ich behandelt werden, was erwarte ich mir, wie möchte ich kommunizieren, wie möchte ich eine Beziehung führen etc.
Habe mein Journal zur Hand genommen und alle Punkte aufgelistet, die für mich Priorität haben – besonders in Liebesbeziehungen und im Job. Es geht darum, seine Standards festzulegen und wer die nicht akzeptieren kann oder will, der hat eben Pech gehabt. Klingt irgendwie hart, aber warum sollte man sich immer unter seinem „Wert verkaufen“? Wenn mir eine Sache wichtig ist, wieso soll ich mich mit weniger zufriedengeben?
Beispiele
- Kein Lügen
- Kein Betrügen
- Pünktlichkeit
- Liebevoller Umgang
- Stressige Themen offen ansprechen
- Keine Kontrolle
- Zuverlässigkeit
- Einmal pro Woche eine Date-Night
- Mindestens 3x Sex pro Woche
- Faire Verhandlungen z.b. im Job
- Gemeinsame Unternehmungen
- Wöchentliche Termine z.b. im Job
- Nachrichten werden innerhalb 4 Stunden beantwortet
..die Liste der Standards kann unendlich fortgesetzt werden. Ist jemand nicht bereit so einen „Deal“ einzugehen, dann hat er grundsätzlich nichts in meinem bzw. eurem Leben zu suchen. Werden diese Punkte gebrochen, sollte man die Konsequenzen daraus ziehen und diese Beziehungen beenden. Man steht für sich ein. Man achtet auf sein persönliches Wohl und lässt sich nicht mehr mit weniger abspeisen. Ganz wichtig hierbei: Konsequent bleiben und nicht wieder einknicken. Menschen, die wirklich in unserem Leben sein sollen, die haben auch kein Problem damit unsere Standards zu respektieren.
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