Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen sinken und der erste Frost an die Fensterscheiben klopft, ist es Zeit, deinen Alltag an die Bedürfnisse der kalten Jahreszeit anzupassen. Im Winter steht besonders das Vata Dosha im Vordergrund – mit einem steigenden Anteil an Kapha. Wie du mit ayurvedischem Wissen gesund und gestärkt durch die dunklen Monate kommst, erzähle ich dir hier.

Vata und Kapha im Winter
Schon ab Mitte Oktober bis kurz vor Weihnachten ist das Verdauungsfeuer (Agni) besonders aktiv – ein perfekter Zeitpunkt für nahrhafte, gut gewürzte und gekochte Speisen. Während sich das Vata-Dosha immer mehr aufbaut, kommt ab Weihnachten vermehrt Kapha ins Spiel. Jetzt darfst du auf deine Intuition hören: dein Körper sehnt sich nach Wärme, Rückzug und tiefer Regeneration.
So findest du deine Balance
Greife in dieser Zeit vermehrt zu warmen, gekochten und leicht öligen Gerichten. Heißer Tee, aromatische Gewürze und gemütliche Kleidung sind jetzt kein Luxus, sondern deine täglichen Begleiter. Auch deine Gedanken dürfen sich wärmen – mit Herzlichkeit, Dankbarkeit und achtsamen Momenten.
Der Winter lädt dich ein, mehr zur Ruhe zu kommen, aber auch soziale Kontakte bewusst zu pflegen. Diese Mischung aus Stille, Reflexion und Nähe bringt Wärme ins Herz und Stabilität in den Alltag.
Bewegung im Winter – je nach Dosha-Zustand
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Fühlst du dich gestresst, nervös oder unruhig? Dann beruhige dein Vata durch sanfte Bewegungen wie Spazierengehen, Yoga, Pilates, Tai Chi oder ruhige Wanderungen.
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Fühlst du dich träge oder schwer? Dann aktiviere dein Kapha durch dynamischere Einheiten wie Laufen, Wintersport, intensive Workouts oder Eislaufen.
Ayurvedische Winterküche – wohltuend und stärkend
Gekochtes Gemüse:
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Süßkartoffeln, Karotten, Kartoffeln, Topinambur, Kürbis, Pastinaken, Zwiebeln
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Sellerie, Zucchini, Rüben, Gurken (gedünstet), Melanzani
Hülsenfrüchte:
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Rote und gelbe Linsen
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Mungobohnen
Süße, saftige Früchte (am besten gegart oder gedünstet):
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Datteln, Feigen, Rosinen (eingeweicht)
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Äpfel (gekocht mit Zimt), Birnen, Trauben
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Mangos, Pflaumen, Beeren, Bananen, Avocados
Nüsse und Samen (in kleinen Mengen):
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Mandeln, Walnüsse, Macadamia, Paranüsse, Pekan-Nüsse
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Pinienkerne, Kürbiskerne, Sesam, Leinsamen, Sonnenblumenkerne
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Nussmuse wie Mandelmus oder Sesammus
Wertvolle Öle:
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Ghee (wenn du tierische Produkte konsumierst)
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Kokosöl, Mandelöl, Olivenöl, Leinöl
Wärmende Gewürze & Kräuter:
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Zimt, Muskat, Anis, Vanille, Kardamom, Kurkuma, Safran
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Kreuzkümmel, Kümmel, Pfeffer, Curry, Koriander
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Salbei, Thymian, Basilikum
Kapha sanft besänftigen
Damit Kapha nicht überhandnimmt, helfen dir:
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Bittere, herbe und scharfe Speisen
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Bewegung an der frischen Luft
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Kein übermäßiges Essen, lieber kleine Portionen
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Gut gelüftete Räume
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Tiefe, warme Ölmassagen
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Aktive Yogaeinheiten
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Bewusste Routinen und ein stabiler Tagesrhythmus
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Osho-Meditationen, falls du Lust auf etwas Neues hast
Was du im Winter lieber vermeiden solltest
Auch wenn die Versuchung groß ist:
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Verzichte so gut es geht auf kalte Speisen und Getränke
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Meide Rohkost, besonders abends
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Finger weg von gefrorenen Lebensmitteln und sehr süßen, schweren Gerichten
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Und achte darauf, dass du dich nach dem Essen nicht gleich wieder hinsetzt
Ayurveda im Winter ist wie ein warmes Licht in dunklen Tagen
Diese Jahreszeit lädt dich ein, tief durchzuatmen, es dir gemütlich zu machen und auf deine Bedürfnisse zu hören. Wärme dich – innen wie außen – mit wohltuender Nahrung, ruhigen Momenten und achtsamen Bewegungen. Der Winter kann eine der schönsten Zeiten im Jahr sein, wenn du dir erlaubst, langsamer zu leben und dich liebevoll um dich selbst zu kümmern.
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