In Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay zählt Mate zu den beliebtesten Getränken. Eines der traditionsreichsten ist Mate obendrein, denn bereits die Inkas schätzten seinen sehr speziellen Geschmack und seine positive Wirkung auf Körper und Geist. Was der wunderbare Mate-Tee alles kann, möchte ich dir heute gerne zeigen.
Mate „heiß“ und Mate „kalt“: Wie du den grünen Südamerikaner am besten genießt
So wurde und wird der Pflanzensud in seiner Heimat seit jeher als Heilmittel verwendet. Überdies ist er untrennbar mit der südamerikanischen (Ess-)Kultur verquickt.
Vor den Mahlzeiten, zu den Mahlzeiten, nach den Mahlzeiten; zur Entspannung, bei Unwohlsein und Krankheit – Mate wird von den Südamerikanern oft, gern und viel konsumiert.
Mate ist damit ein uralter Dauerbrenner, der sich auch bei uns stetig wachsender Beliebtheit erfreut.
Zu Recht, denn Mate hat es in sich.
Mate-Tee – Geschmack und Inhaltsstoffe
Der Geschmack von Mate-Tee wird – je nach Verarbeitung – als herb, krautig, erdig, rauchig oder süßlich bis bitter beschrieben. In jedem Fall ist sein Aroma ausgesprochen kräftig, wofür vor allem die enthaltenen Gerbstoffe verantwortlich sind. Darüber hinaus finden sich in Mate-Tee auch Antioxidantien, Koffein, Theobromin, Mineralstoffe sowie die Vitamine A, B1, B2 und C.
Mate-Tee und seine Wirkung
Mit dem Mate-Tee ist es ungefähr so wie mit unserer Tasse Kaffee, die uns zur Ruhe kommen lässt und anregt gleichermaßen. Ganz so, wie eben gerade gewünscht und gebraucht.
Wer Mate liebt, für den ist der Entspannungswert immens.
Gleichzeitig schwören Mate-Kenner, dass der Aufguss im Zustand der Erschöpfung vitalisiert und neue Energien generiert.
Grund für die belebende Wirkung ist der Koffein-Anteil von 0,4 bis 1,7 Prozent.
Morgens, nach dem Aufstehen genossen, vertreibt Mate-Tee den letzten Rest von Schläfrigkeit. Gleiches gilt für das eine oder andere Leistungstief, das sich gern nach dem Essen oder kurz vor Feierabend zeigt.
Zwei bis drei Tassen Mate-Tee, über den Tag verteilt genossen, sind darum im Arbeitsalltag ideal. Da Mate im Zweifelsfall aber auch den Nachtschlaf vertreibt, solltest du den Konsum zum Abend hin doch eher reduzieren.
Herstellung von Mate-Tee
Mate-Blätter zur Tee-Herstellung werden entweder fermentiert oder geröstet.
Bei der Fermentation werden die Mate-Blätter einen Monat lang bei 50 bis 60 Grad getrocknet und anschließend auf 400 Grad erhitzt. Der so produzierte Tee ist bei uns als grüner Mate erhältlich. Er ist die gebräuchlichste Variante.
Alternativ kann Mate auch durch Röstung hergestellt werden. Dieser als „real Mate“ bekannte Tee besitzt ein besonderes Rauch-Aroma, gilt aber zuweilen als weniger gesund.
Die Blätter beider Varianten werden vor dem Verpacken entweder zu Pulver vermahlen oder zu feineren Kräuterblättchen zerkleinert.
Zubereitung von Mate-Tee
Die klassische Zubereitung von Mate erfordert:
• Kalebasse,
• Bombilla,
• losen Mate-Tee und
• heißes Wasser für mehrere Aufgüsse.
Wer auf die traditionelle südamerikanische Zubereitung verzichten kann, aber dennoch alles richtig machen möchte, übergießt zwei Teelöffel lose Mate-Blätter mit 200 Millilitern heißem Wasser und lässt den Sud mindestens zwei, maximal zehn Minuten in der abgedeckten Tasse ziehen. Je nach Ziehzeit entfaltet der Mate-Tee dann seine Wirkung von anregend bis beruhigend. Er darf gern auch gesüßt oder mit Milch getrunken werden.
Die traditionelle Mate-Grundausstattung im Detail
Traditionell wird Mate-Tee aus einer Kalebasse getrunken, also einem ausgehöhlten und getrockneten Flaschenkürbis. Heute gibt es schöne Mate-Becher auch aus Holz, Keramik oder anderem Material.
Das zweite unverzichtbare Utensil beim traditionellen Mate-Genuss ist die Bombilla. Ein spezielles Trinkrohr mit Sieb, das verhindert, dass versehentlich die Mate-Blätter mitgetrunken werden.
Der moderne Mate-Trinker erweitert die klassische Ausstattung noch mit Thermobecher oder Thermoskanne für mehrere Mate-Aufgüsse und der praktischen Rohrreinigungsbürste für die Bombilla.
Du willst noch mehr über den südamerikanischen Muntermacher erfahren? Wissenswertes zum Thema Mate und allen weiteren Teesorten findest du im Guide von Deluxe Tee!
Mate-Tee mal anders
Mate „heiß“ ist den meisten zumindest dem Namen nach ein Begriff. Nicht ganz so bekannt sind die erfrischenden Mate-Varianten, Tereré genannt.
Tereré ist kalter Mate mit Eiscreme, Obst, Sirup, Saft oder gar Alkohol gemischt. Etwas gehaltvollere Variationen also, die gut zu Strand, Bar oder Party passen.
Wir möchten dir an dieser Stelle ein Rezept für Mate-Eistee empfehlen, das frisch, gesund und simpel herstellbar in jeden Alltag passt.
Du benötigst für Mate-Eistee:
- 1 Liter Wasser;
- 5 Teelöffel Mate-Tee, lose;
- 2 bis 3 Stängel frische Zitronenmelisse oder Minze;
- 1 Bio-Zitrone;
- 3 Esslöffel Zucker oder ein Süßungsmittel deiner Wahl.
Mate-Eistee: Die Zubereitung
- Das Wasser auf maximal 70 Grad Celsius erhitzen.
Minze oder Zitronenmelisse waschen, trocken schütteln und Blättchen von den Stängeln zupfen. - Den losen Mate Tee und die frischen Kräuter-Blättchen in eine hitzebeständige Karaffe geben und mit dem heißen Wasser übergießen. Circa fünf Minuten ziehen lassen.
- Tee abseihen, Süße hinzufügen, kalt stellen.
- Die Zitrone in Scheiben schneiden.
- Nach dem vollständigen Erkalten die Zitronenscheiben hinzufügen, nochmals eine Stunde kalt durchziehen lassen und anschließend mit Eiswürfeln servieren.
Statt Kräuter und Zitrone kannst du auch Himbeeren für deinen Mate-Eistee verwenden.
Statt Mate-Eistee kannst du auch Mate-Eis aus der heimischen Eismaschine probieren.
Oder Mate Joghurt. Oder Mate-Kekse. Oder Mate-Eiswürfel.
Oder oder oder…
*Gastartikel
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