Bei den Triguna handelt sich um die 3 universellen Energiekräfte, die in jedem Lebewesen, Gegenstand oder auch Pflanzen enthalten sind.
Jedes der Triguna steht für typische Charaktereigenschaften. Unterteilt werden sie in Sattva, Rajas und Tamas.
Doch wozu sind die Energiekräfte Triguna so wichtig? Was können wir lernen oder verbessern?
Was sind die Triguna?
Babys und Kleinkinder, die bisher noch nicht von ihrem Umfeld geprägt worden sind, können völlig unterschiedlich auf äußere Reize und Situationen reagieren. Wäre unser Sein „nicht vorprogrammiert“, würde dieser „Effekt“ nicht auftreten. Das bedeutet, jeder von uns hat bestimmte charakterliche Züge bereits abgespeichert, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln.
Im Ayurveda spricht man von den Triguna – die 3 universellen Energiekräfte, die unseren Charakter prägen. Die anteilsmäßige Verteilung der Energiekräfte Sattva, Rajas und Tamas formen unsere Grundpersönlichkeit.
Einflüsse von Außen
Auch, wenn unsere Grundpersönlichkeit vorgegeben ist, können durch äußere Einflüsse Veränderungen unseres Charakters entwickelt werden – ins Positive sowie auch ins Negative.
Sattva, Rajas und Tamas
Jedes der Triguna steht für typische Charaktereigenschaften, die unterteilt werden in Sattva, Rajas und Tamas. Je nach Verteilung der Trigunas werden unsere Eigenschaften geformt.
Sattva
Sattva steht für Reinheit und Helligkeit und enthält das Licht und die Leichtigkeit des Seins. Von Sattva kann man nie genug haben, da es stets förderlich auf uns und alles um uns herum wirkt.
Eigenschaften
- Freundlichkeit
- Ethisches Grundverhalten
- Glück
- Heiterkeit
- Hilfsbereitschaft
- Idealismus
- Lebensfreude
- Wohlwollen
- Zufriedenheit
- Reinheit
Rajas
Rajas ist für die Leidenschaft und Dynamik verantwortlich, die für Bewegung und Kraft steht.
Eigenschaften
- Liebe
- Begierde
- Ärger
- Motivation
- Sorge
- Ungestümes Verhalten
- Wildheit
- Schmerz
- Leidenschaft
- Hass
- Kummer
- Aktivität
Tamas
Tamas steht für Ruhe und Unbeweglichkeit und trägt die positiven Aspekte der Schwere und Starre in sich.
Eigenschaften
- Schlaf
- Desinteresse
- Antriebslosigkeit
- Teilnahmslosigkeit
- Starrheit
- Unentschlossenheit
- Tiefschlaf
Befinden sich die Triguna in Balance, fühlen wir uns gut, gesund und verfügen über ein starkes Immunsystem.
Kommen die Triguna aus dem Gleichgewicht, ist unsere Urnatur gestört und wir entwickeln körperliche sowie psychische Beschwerden oder auch Krankheiten.
Sattva stärken durch Nahrung
Sattva dient zur Stärkung und schützt uns auf allen Ebenen. Über unsere Nahrung können wir Sattva aufnehmen und so Körper, Geist und Seele nähren.
Sattva Nahrung
- Saisonale und regionale Produkte
- Frische Lebensmittel
- Unverarbeitete Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Getreide
- Fermentierte Lebensmittel
- Saure Nahrung
- Scharfe und erhitzende Produkte wie frisches Fleisch, Knoblauch, Zwiebeln, Kaffee, Essig, Wein und Chili
Tamas Nahrung
- Alte Lebensmittel
- Verdorbene Produkte
- Geschmacklos und schwer
- Dazu zählen Trockenfleisch, Konserven-Produkte und hochprozentiger Alkohol
Je höher der Sattva-Anteil ist, umso leichter ist eine Entwicklung in Richtung Sattva, aber auch die positiven Rajas und Tamas Eigenschaften werden dadurch gestärkt.
Umgekehrt ist eine negative Entwicklung in Richtung Rajas und Tamas natürlich auch möglich.
Durch gezielte Sattva Ernährung und einem typgerechten Lebensstil können die Vorteile der Triguna ins Gleichgewicht gebracht werden.
Sattva stärken durch unseren Lebensstil
Die Natur und ein naturnaher Lebensstil fördern Sattva. Das hektische Großstadtleben oder eine chaotische Wohnung begünstigen Rajas und zerstörte Lebensräume oder Wohnungen mit kaputten Gegenständen Tamas.
Sozialer Umgang
Ein positiver, freundlicher, hilfsbereiter und sozialer Umgang mit unseren Mitmenschen und auch mit unserer eigenen Person fördert Sattva.
Ein unbewusster, feindseliger Umgang mit uns Selbst und unserer Umgebung sowie eine Bereicherung auf Kosten anderer Menschen, fördert Rajas und Tamas.
Bewegung im Alltag
Dies gilt auch für sportliche Aktivitäten: entsprechend des persönlichen Dosha-Typ sollte Bewegung im Alltag integriert werden.
Genussmittel
Bestimmte Genussmittel, wie Alkohol, sollte man mit einem Ritual verknüpfen. Ein Glas Wein zu einem guten Essen, in netter Gesellschaft an einem bestimmten Ort. Dadurch geht man deutlich achtsamer mit diesem Konsum um.
Konsum
Generell sollte man sich Gedanken über den persönlichen Konsum machen. Was konsumiere ich? Wie viel konsumiere ich? Benötige ich diese Dinge überhaupt? Was löst das Gefühl in mir aus, etwas unbedingt haben zu wollen?
Weniger ist meist mehr.
Yoga und Meditation
Als „Moksha“ bezeichnen Hindus die Erlösung aus dem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt – das Ende von allem Leid.
Durch Yoga und Meditation lässt sich Moksha erreichen und Sattva stärken.
Ayurveda ist eine spannende und breitgefächerte Wissenschaft, die auf den unterschiedlichsten Ebenen wirken kann. Die Energiekräfte Triguna sind ein Teil dieser Wissenschaft und können uns dabei helfen, ein gesundes und freudvolles Leben zu führen.
Mehr über Ayurveda findet ihr unter Ayurveda und ayurvedische Rezepte.
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