Mode ist einer von vielen Wegen, um unsere Persönlichkeit und unseren individuellen Stil auszudrücken. Was wir täglich tragen, kann uns dabei helfen, uns selbst zu definieren und unsere Identität zu präsentieren.
Durch Instagram, Pinterest, Mode-Blogs und Magazine werden wir Tag für Tag dazu verführt, immer wieder neue Kleidung zu kaufen und jeden Fashion-Trend mitzumachen. Wir denken, besonders junge Menschen möchten diesen Trends und ihren Vorbildern folgen, um eine gewisse Art von Bestätigung und Zughörigkeit zu erfahren – was auch völlig normal ist und in der Natur des Menschen liegt.
Diese Trends können nicht nur Positives bewirken, sondern auch einen enormen Druck auslösen, vor allem, wenn man sich in einer Bubble bewegt, in der Mode eine größere Rolle spielt. Was per se nicht negativ sein muss.
Doch ist es einer Vielzahl an Menschen nicht möglich jedem Trend zu folgen, sich alle 2 Wochen neu einzukleiden und sich von Kopf bis Fuß mit Designer-Klamotten auszustatten.
Oder doch? Ich möchte dir heute 4 tolle Gründe, warum man Second-Hand-Mode kaufen sollte und weniger Fast Fashion Stores unterstützen sollte, nennen und eine kleine Auswahl an coolen Vintage-Stores vorstellen.
Ein Trend folgt dem nächsten
Fast Fashion Stores haben sich zu Aufgabe gemacht, modische Kleidungsstücke schnell und kostengünstig zu produzieren und sie dann schnell an den*die Verbraucher*in zu bringen.
Diese Brands setzen auf eine hohe Warenrotation, indem sie alle 2 Wochen neue Kollektionen auf den Markt bringen und Modetrends schneller aufgreifen, um ihre Kunden*innen immer wieder zum Kauf neuer Kleidungsstücke anzuregen.
Diese sind in der Lage, Kleidungsstücke zu einem sehr niedrigeren Preis anzubieten und der breiten Masse zugänglich zu machen.
Kann man Fast Fashion befürworten?
Grundsätzlich nein. Hinsichtlich der Arbeitsbedingungen in der Produktion, sowie Umweltprobleme aufgrund des hohen Ressourcenverbrauchs und der großen Abfallmengen, die durch die schnelle Produktion entstehen, ist vom Kauf von Fast Fashion abzuraten.
Doch ist es einleuchtend, dass Menschen mit kleinerem Budget oft nicht die Möglichkeit haben, Mode zu kaufen, die nachhaltig produziert wurde, da sich diese Produkte meist im höheren Preissektor befinden.
Zwar ist nicht jedes Öko-Label automatisch teuer, auch hier gibt es Unterschiede und seit einiger Zeit ist auch die Auswahl deutlich attraktiver geworden.
Es wirkt nicht mehr allzu grün – wenn du weißt, was wir meinen.
Dennoch ist es bei weitem nicht so einfach an ökologisch-vertretbare Mode zu kommen, als an Fast Fashion.
Wie kann man Trends verfolgen und trotzdem nachhaltig einkaufen - ob mit einem hohen oder kleinen Budget?
Gut gekleidet zu sein, hat mehr mit Stil, Kreativität und Modebewusstsein zu tun und nicht ausschließlich etwas mit einer gewissen Marke oder einem vollen Bankkonto.
Weniger ist oft mehr – auch bei Fashion.
Doch wie funktioniert nachhaltige Mode tatsächlich?
Nachhaltige Mode ist im Jahr 2023 nur Second-Hand-Mode, denn egal, wie umweltfreundlich ein Unternehmen auch wirtschaftet und produziert, müssen dennoch erneut Ressourcen verbraucht werden, die sich wiederum negativ auf unsere Umwelt auswirken.
Deshalb ist es sogar immer noch nachhaltiger, auch Second-Hand-Fashion von nicht eco-friendly Brands zu tragen. Denn schließlich wurden diese Teile bereits produziert und gelangen durch diverse Second-Hand-Shops oder Plattformen wieder in zweite Hände und werden nicht auf irgendwelchen Deponien gesammelt.
Was passiert mit der gesamten Wegwerfmode eigentlich?
Unser Konsum an Kleidung hat sich seit 2000 verdoppelt – von 50 Milliarden auf 100 Milliarden neu gekaufter Kleidungsstücke pro Jahr.
- Weltweit werden 85% der Textilien auf Mülldeponien abgeladen oder verbrannt
- 10% der Kleider aus dem Altkleidercontainer gehen an Bedürftige oder werden als Secondhand-Ware verkauft
- Knapp 40% der nicht gewollten Kleidung wird als Handelsware in osteuropäische, südamerikanische oder afrikanische Länder exportiert
- Die Hälfte der Kleidung ist unbrauchbar und wird als Dämmstoff weiterverarbeitet oder landet auf Mülldeponien
- Zwischen 5 und 10% der Produkte, die auch nicht als Dämmstoff genutzt werden können, werden als Ersatzbrennstoff für Kohle verarbeitet oder wandern direkt in die Müllverbrennung
Beispielsweise werden rund 59.000 Tonnen der nicht verkauften Fast Fashion Produkte aus den USA und europäischen Staaten nach Chile verschifft. Knapp 20.000 Tonnen werden verteilt und weiterverkauft, der Rest landet in der Atacama-Wüste. Diese Kleidung ist in der Regel nicht biologisch abbaubar, was sich verheerend auf unsere Umwelt auswirkt.
Warum also Second-Hand kaufen? 4 tolle Gründe, warum man Second-Hand-Mode kaufen sollte
Nachhaltigkeit: Der Kauf von Second-Hand-Mode ist eine der nachhaltigsten Optionen für den Kleidungskauf. Durch die Verwendung von bereits vorhandenen Kleidungsstücken wird die Nachfrage nach neuen Kleidungsstücken reduziert, was wiederum den Bedarf an Rohstoffen, Energie und Wasser für die Herstellung neuer Kleidung verringert. Außerdem gibt man bereits getragenen Kleidungsstücken die Möglichkeit ein „weiteres Leben“ zu führen und nicht verbrannt zu werden oder in einer Wüste zu landen.
Preiswert: Second-Hand-Kleidung ist oft deutlich günstiger als neu gekaufte Kleidung. Wenn du also auf der Suche nach einer kostengünstigen Möglichkeit bist, um deinen Kleiderschrank aufzustocken, kann der Kauf von Second-Hand-Mode eine gute Option für dich sein.
Einzigartigkeit: Second-Hand-Kleidung kann auch einzigartige Stile und Designs bieten, die du sonst nirgendwo finden kannst. Wenn du also nach etwas Besonderem suchst und dich von der Masse abheben möchtest, kann Second-Hand-Mode eine gute Wahl für dich sein. Oft findet man richtig coole Vintage-Teile oder auch Designer-Stücke in Second-Hand-Stores, die noch wie neu aussehen.
Reduktion von Textilabfällen: Der Kauf von Second-Hand-Kleidung trägt zur Reduzierung von Textilabfällen bei, die sonst auf Deponien (meist in Wüsten) landen würden. Dadurch wird die Umweltbelastung reduziert und Ressourcen werden deutlich geschont.
Online zu tollen Second-Hand-Stücken gelangen
In der heutigen Zeit ist es sogar sehr einfach an gebrauchte, aber dennoch hochwertige Kleidung zu kommen – besonders im Internet, wird man derzeit super schnell fündig.
Ob Second-Hand-Portale, kleinere und größere Läden, Tauschbörsen oder Instagram-Accounts, die getragene Mode und Accessoires verkaufen. In wenigen Klicks kann man die*der neue Besitzer*in von einem supercoolen Vintage,-High-End oder auch günstigen Teil sein.
Second-Hand-Stores und Plattformen für Mode, Schuhe und Accessoires
Ich tausche und kaufe sehr gerne Second-Hand-Teile und habe bisher noch keine bis wenig schlechte Erfahrung damit gemacht.
Ein weiterer Pluspunkt? Du kannst deine bereits getragenen Produkte zu Geld machen und dir damit neue Dinge kaufen – vielleicht sogar neue Vintagestücke.
Das waren lediglich 4 gute Gründe, warum man Second-Hand-Mode kaufen sollte, es gibt natürlich noch viele mehr. Warum kaufst du Second-Hand? Kaufst du Second-Hand? Was würdest du niemals aus zweiter Hand beziehen?
Solltest du weitere tolle Vintage-Läden oder Online-Plattformen kennen, dann würde ich mich freuen, wenn du meine Liste in den Kommentaren ergänzen würdest.
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