Im Jahr 2016 begann meine Reise der Selbstreflexion, angetrieben von einem großen Problem, das sich vor mir auftürmte und keinen Ausweg zu bieten schien. Hätte sich die Lösung leichter ergeben, wäre ich vielleicht nie den Weg der Selbstentdeckung gegangen. Seitdem habe ich aktiv und manchmal auch passiv an mir gearbeitet. Früher glaubte ich, dass es einen bestimmten Tag X geben würde, an dem alles plötzlich mühelos sein und ich mein „Ziel“ erreichen würde.
Heute verstehe ich, dass dieser Prozess ein lebenslanger ist und dass es nie ein endgültiges Ziel geben wird – lebenslang, für immer mit mir. Wie der bekannte Spruch sagt, ist der Weg das Ziel und ich finde, insbesondere wenn es um die eigene Person geht, hat dieser Satz seine absolute Gültigkeit.
Das Selbst und die Kunst der Selbstliebe
Selbstliebe ist eine wertvolle Haltung gegenüber sich selbst. Sie umfasst die Fähigkeit, sich selbst anzunehmen, zu respektieren und zu schätzen, unabhängig von Fehlern, Schwächen oder Unvollkommenheiten.
Es geht darum, sich selbst bedingungslos anzunehmen, ohne sich ständig für andere verändern zu wollen. Selbstliebe bedeutet, sich selbst mit Respekt und Wertschätzung zu behandeln, gesunde Grenzen zu setzen und für sich selbst einzustehen, ohne sich selbst zu vernachlässigen.
Es beinhaltet auch die Priorisierung des eigenen Wohlbefindens und der eigenen Bedürfnisse sowie das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, jede Herausforderung zu bewältigen und persönliche Wünsche zu erreichen.
Selbstliebe ermutigt dazu, sich selbst ehrlich zu betrachten, sowohl die eigenen Stärken als auch Schwächen anzuerkennen und offen für persönlichen Wachstum und Entwicklung zu sein.
Liebe braucht Pflege:
Für mich ist Liebe immer mit Engagement und Pflege verbunden – sei es in zwischenmenschlichen Beziehungen – in familiären Bindungen, romantischen Partnerschaften, bei der Arbeit, in der Schule oder in Freundschaften. Wir müssen aktiv für einander da sein und gemeinsam an unseren Bindungen arbeiten. Nicht, weil wir es von anderen erwarten, sondern weil jede Verbindung eine gewisse Pflege benötigt.
Ähnlich wie bei Pflanzen: Vernachlässigen wir sie, welken sie dahin und werden letztendlich leblos. Genauso ist es auch mit unserer Beziehung zu uns selbst. Wer sich nicht um sich kümmert, an sich arbeitet und sich engagiert, wird letztendlich verkümmern. Die Liebe, die wir anderen schenken, sollten wir zunächst uns selbst geben. Wie wir alle wissen, im Flugzeug setzen wir zuerst unsere eigene Sauerstoffmaske auf, bevor wir anderen helfen.
Selbstliebe kann durch Achtsamkeit, Selbstmitgefühl, positive Selbstgespräche, Selbstfürsorgepraktiken und die Entwicklung eines gesunden Selbstbildes gefördert werden. Selbstliebe ist kein Akt des Egoismus oder Narzissmus, sondern vielmehr eine grundlegende Voraussetzung für ein erfülltes und glückliches Leben.
Und noch wichtiger: Warum sollte uns jemand lieben, wenn wir uns selbst nicht lieben können? #thinkaboutit
Reflexion und Wachstum
Auf dieser lebenslangen Reise ist eine kontinuierliche Reflexion unerlässlich, die eng mit unserem Wachstum verbunden ist. Oft scheint sich über lange Zeit hinweg nichts zu verändern, doch plötzlich erleben wir einen rasanten Fortschritt. Geduld, Ausdauer und eine positive Einstellung sind unverzichtbar für diesen Weg.
Diese Reise wird uns mit Hindernissen konfrontieren, die wir überwinden können, solange wir das Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten nicht verlieren. Dennoch werden wir auch Dinge loslassen müssen, die nicht mehr zu uns passen und die uns Energie rauben anstatt sie zu geben.
Wahrer Wachstum beginnt erst, wenn wir bereit sind, diesen Schritt zu gehen, auch wenn er zunächst mit Schmerz verbunden ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Festhalten an etwas, das uns keine Erfüllung bringt – in welcher Form auch immer – uns immer weiter von unserer wahren Identität entfernt.
Selbstliebe bedeutet nicht, sich jeden Tag großartig zu fühlen. Das Leben verläuft nicht immer reibungslos und diese Erkenntnis sollten wir uns immer wieder vor Augen führen. Es ist kein Versagen, wenn wir manchmal an unseren Fähigkeiten zweifeln, uns unwohl fühlen oder negative Gedanken über uns selbst haben. Solange wir den Weg zurück zu unserem Kern finden, sind diese kleinen Umwege keine unüberwindlichen Hindernisse, sondern Abzweigungen, die uns aus einer anderer Perspektive zeigen.
Lebenslang, für immer mit mir.
Alles Liebe Nina
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