Das Verhütungsdrama – Herausforderungen und Alternativen

Neben all dem „Spaß“ mit PMS und PMDS geistert seit Monaten ein weiteres Dauerthema durch meinen Kopf: welche Verhütungsmethode passt zu mir? Die Uhr tickt, die Optionen flattern – und ich habe das Gefühl, ich drehe mich langsam im Kreis. Das Verhütungsdrama – Herausforderungen und Alternativen, bei denen einem die Lust vergeht!

Alles ist machbar, doch Verhütung ist komplex

Ehrlich gesagt, dieses Thema hängt mir sowas von zum Hals raus! Ich finde einfach keine Verhütungsmethode, die mit meinen Werten, meiner Gesundheit, meiner Beziehung und meinem Lifestyle harmoniert. Seit Jahrzehnten schießen wir Raketen zum Mond, doch eine „easy-peasy“-Verhütungsmethode? Fehlanzeige! Wie kann das sein? Ja, ja, der menschliche Körper ist komplex – doch, wenn wir künstliche Knie, Herz-OPs und Penisprothesen hinkriegen, warum dann keine unkomplizierte Verhütung? Es ist einfach schwer zu fassen, dass Frauen mal wieder das Nachsehen haben. Da heißt es einfach: „Damit müsst ihr leben.“ Regelschmerzen, PMS, PMDS – alles als „normal“ abgetan. Obendrein ist Empfängnisverhütung generell eher Frauensache – so zumindest die Sicht aus einem Großteil unserer Gesellschaft. 

Vielleicht sehe ich das zu eng, weil ich seit Monaten an einer Lösung feile. Deshalb teile ich meine Gedanken hier mit dir – in der Hoffnung, dass du vielleicht den ultimativen Tipp hast, der nicht nur mir, sondern vielen Frauen weiterhilft. Austausch ist so so wichtig und gemeinsam kann man oft wirklich gute Lösungen finden. Doch fangen wir mal mit den Möglichkeiten an, die es derzeit am Markt gibt. 

Verhütungsmethoden 2024

Hormonelle Verhütung

Antibabypille: Der Dauerbrenner, den man täglich schluckt, um den Eisprung zu verhindern.

Hormonspirale: Ein kleiner, hormonfreisetzender Kunststoffkörper, der in der Gebärmutter sitzt und zwischen 3-7 Jahre lang verhindert, dass sich etwas einnistet.

Verhütungspflaster: Klebt wöchentlich auf der Haut und gibt eine Dosis Hormone ab.

Vaginalring: Ein flexibler Ring, der Hormone freisetzt und jeden Monat neu eingesetzt wird.

Hormoninjektion: Hält ungefähr 3 Monate – vom Arzt oder einer Ärztin verabreicht und dann erstmal Ruhe.

Hormonfreie Verhütung

Kupferspirale und Kupferkette: Für alle, die sich eine hormonfreie Variante wünschen. Einmal eingesetzt, gibt’s zwischen 3-5 Jahre Ruhe.

Kupferperlenball: Ein Update der Kupferspirale, der ebenfalls 3 Jahre im Körper verweilt. 

Kondome und Femidome: Klassiker für die Barriere-Option, schützt auch vor Krankheiten.

Diaphragma: Wird vor dem Spaß eingesetzt und mit einem Spermizid kombiniert.

Sterilisation: Die Langzeitlösung, wenn man sicher weiß, dass man auf Verhütung auf Lebenszeit setzen möchte – für Männer (Vasektomie) oder Frauen.

Natürliche Methoden

Symptothermale Methode / NFP: Zyklus beobachten anhand der Körpertemperatur und Konsistenz vom Zervixschleim.

Zyklus-Apps und Tracker: Digitale Helfer wie Daysy oder Natural Cycles tracken den Zyklus mit Algorithmen.

Coitus Interruptus: Die gute alte „Rückzug“-Methode – doch vorsichtig, ist nicht gerade eine verlässliche Strategie!

Pearl Index 2024

Hier noch eine kleine Liste der Verhütungsmethoden und wie hoch die Wirksamkeit ausfällt, gemessen am Pearl-Index. Der Pearl Index sagt aus, wie effektiv eine Verhütungsmethode funktioniert – je niedriger der Wert, desto sicherer die Methode.

1. Antibabypille: 0,1 – 0,9 
2. Hormonspirale: 0,1 – 0,3 
3. Kupferspirale: 0,3 – 0,8 
4. Kupferperlenball: 0,5 – 1,5 
5. Verhütungspflaster: 0,9 
6. Vaginalring: 0,4 – 0,7 
7. Hormoninjektion: 0,2 – 0,9 
8. Kondome (männlich): 2 – 12 
9. Femidome (weibliches Kondom): 5 – 25 
10. Diaphragma: 6 – 20 
11. Symptothermale Methode: 0,4 – 5 
12. Zyklus-Apps und Tracker: 1 – 5 
13. Coitus Interruptus: 4 – 27 
14. Sterilisation (Männer): 0,1 
15. Sterilisation (Frauen): 0,2 – 0,5 

Und da gibt’s tatsächlich ganze 13 bis 15 Verhütungsmethoden – und mit keiner bin ich so richtig happy. Bin ich jetzt schwierig und anspruchsvoll? Scheint so. 

Zu meiner kleinen Odyssee: Fast 15 Jahre habe ich hormonell verhütet, dann kam der Wechsel zu hormonfrei. Das hat allerdings eine Kiste voller „Überraschungen“ gebracht, die sich mit dem Absetzen der Pille zeigten. Seitdem? Kupferball (2016-2021) und Kupferspirale (2021-2024). Beide Varianten setzen auf Kupfer und kamen direkt nach der Pille zum Einsatz. Doch irgendwie frage ich mich die ganze Zeit: Ist dieses Kupfer wirklich so gut für mich?

Seitdem habe ich nämlich das volle Programm: ein unregelmäßiger Zyklus, PMS bzw. PMDS, immer wieder Hautprobleme bis hin zu Akne, depressive Verstimmungen und Gewichtsschwankungen – und das alles in meiner Lutealphase. Ich habe wirklich alle natürlichen Methoden durchprobiert, um PMS/PMDS in den Griff zu bekommen. 2020 habe ich es dann mit einer Hormonersatztherapie probiert (nach langer Bedenkzeit) – Ergebnis: 10 kg mehr in nur drei Wochen, die sich hartnäckig 1,5 Jahre hielten und eine Histaminintoleranz obendrauf. Yay.

Kondom/Femidom als einzige Lösung? Ich weiß nicht. Hormone? Habe ich eher die Nase voll von. NFP? Ist mir ehrlich gesagt auch nicht sicher genug. Da vertraue ich mir selbst viel zu wenig. Kupfer? Irgendwie habe ich den Verdacht, dass es mir eher schadet als hilft. Außerdem habe ich „relativ schlechte Erfahrungen“ beim Entfernen des Kupferperlenballs gemacht. Ohne zu übertreiben: Das war eindeutig Körperverletzung und hätte so niemals passieren dürfen! 

Ich will definitiv keine Kinder. Natürliche Methoden und „Wenn’s passiert, geht die Welt nicht unter“ sind für mich daher nicht gerade die ideale Strategie.

Also, was bleibt? Im Grunde nur noch die Sterilisation. Doch hey, im zarten Alter von 35 und ohne Kinder sagen die Ärzte:Ärztinnen: Nee, sorry, abgelehnt. Mein Partner ist davon auch nicht gerade begeistert – also haben wir wirklich ein kleines Dilemma.

Was ist die richtige Lösung? Wieder Hormone schlucken oder Hormonspirale einsetzen lassen, erneut Kupfer? Ich bin ehrlich, das Ganze nervt mich einfach. Ich finde bei jeder Option irgendwas, was mich nicht gerade jubeln lässt. Was mich wahnsinnig macht und gleichzeitig fühle ich mich schlecht damit, weil ich scheinbar „kompliziert“ bin. Doch diese ganze Odyssee macht mir meine Entscheidung nicht gerade leichter. 

Das Verhütungsdrama – Herausforderungen und Alternativen, wie gehst du damit um? Kennst du das? Hast du auch solche Gedanken oder das gleiche Dilemma und fragst dich, welche Lösung wirklich die richtige für dich sein könnte? Hast du eine Möglichkeit für dich gefunden? 

Sollte eventuell eine Frauenärztin oder ein Frauenarzt diesen Artikel lesen, dann freue ich mich über eine fachliche Auskunft oder Strategie, wie man hier vorgehen könnte. Natürlich auch über persönliche Erfahrungen, die du bisher mit Verhütungen gemacht hast. 

Schon mal ein riesiges Dankeschön im Voraus für deine Hilfe und Unterstützung! Deine Erfahrungen oder Meinungen sind echt Gold wert – dieses Thema ist so komplex, dass jeder noch so kleine Tipp eine echte Erleichterung sein könnte, nicht nur für mich, sondern auch für andere.

Solltest du mich mit einem kleinen Beitrag unterstützen wollen, würde ich mich sehr darüber freuen. Niemand muss, jeder kann –  der Betrag ist frei wählbar und es ist kein Muss meine Arbeit damit zu fördern. Da ich sehr viel Zeit, Leidenschaft und Liebe in meinen Blog investiere und bezahlte Kooperationen gering halten möchte, wäre eine kleine „Spende“ eine Möglichkeit mich und meine Arbeit zu unterstützen. Danke.

Lass ein bisschen Liebe da

Kommentar verfassen