Social Media bewusster und gesünder nutzen

Ich bin noch in einer Zeit aufgewachsen, in der Social Media keine Rolle spielte – und ehrlich gesagt, bin ich darüber ziemlich froh. Erst in meinen frühen Zwanzigern wurde es Teil meines Alltags, doch nicht in diesem extremen Ausmaß, wie es heute der Fall ist. Plattformen wie Instagram, TikTok oder Pinterest können unglaublich inspirierend sein, doch auch toxisch – besonders für Kinder, Teenager und junge Erwachsene. Deshalb möchte ich einfache Wege mit dir teilen, die zeigen, wie man Social Media bewusster und gesünder nutzen kann.

Erinnere dich daran: Niemand ist perfekt

Hast du jemals einen Menschen getroffen, der makellos ist? Vermutlich nicht – denn Perfektion existiert nicht, weder offline noch online. Klar, manche Menschen haben von Natur aus makellose Haut oder scheinbar ideale Proportionen, doch selbst sie haben Unsicherheiten. Social Media zeigt oft nur die Schokoladenseite – doch das ist nicht die ganze Wahrheit.

Warum ich Filter besonders kritisch sehe und selbst nicht verschont bin

Ich ertappe mich selbst dabei, wie ich Bilder mit einer kleinen Bearbeitung – sei es nur der „Paris“-Filter – oft ansprechender finde als das Original. Verrückt, oder? Natürlich ist es verlockend, wenn Filter unsere Haut ebenmäßiger erscheinen lassen oder die Augen mehr strahlen. Doch letztlich sind sie nichts anderes als digitale Masken, die uns vorgaukeln, wir müssten etwas verstecken. Dabei liegt wahre Schönheit nicht in Perfektion, sondern in Echtheit. Und mal ehrlich – die Zeiten, in denen es nur um einen sanften Paris-Filter ging, sind längst vorbei. Oft entstehen Bilder von Menschen, die mit der Realität kaum noch etwas gemein haben. Doch was ist das Problem von diesen Filtern eigentlich? Was macht es mit uns? 

 

Verfälschte Realität

Filter können das Erscheinungsbild stark verändern – sie glätten die Haut, verändern Gesichtszüge und intensivieren Farben. Das Problem? Sie erschaffen ein verzerrtes Schönheitsideal, das mit der Realität wenig zu tun hat und dennoch als Maßstab dient.

 

Einfluss auf das Selbstbild

Wer sich ständig durch einen Filter betrachtet, könnte anfangen, das ungefilterte Spiegelbild weniger zu mögen. Besonders junge Menschen in ihrer Entwicklungsphase sind anfällig für diesen Vergleich – und das kann langfristig das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Und auch Erwachsene sind davon nicht verschont!

 

Der soziale Druck wächst

Je mehr Menschen ihre Bilder bearbeiten, desto größer wird der Druck, es ihnen gleichzutun. Wer „roh“ postet, fühlt sich schnell fehl am Platz. So entsteht ein Kreislauf, in dem sich immer mehr Nutzer:innen hinter digitalen Masken verstecken, um dazuzugehören.

 

Unrealistische Schönheitsstandards

Filter sorgen nicht nur für Selbstzweifel, sondern führen auch zu einer vereinheitlichten Vorstellung von Schönheit. Plötzlich wirken Individualität und Natürlichkeit weniger „perfekt“ – dabei sind es doch genau diese Dinge, die uns einzigartig machen.

 

Mentale Gesundheit leidet

Der ständige Vergleich mit einer retuschierten Welt kann Stress, Angst und sogar Depressionen fördern. Besonders junge Menschen, die noch auf der Suche nach ihrem Selbstbild sind, können sich durch diese künstlichen Ideale zunehmend unter Druck gesetzt fühlen. Es lohnt sich, immer mal wieder einen Schritt zurückzutreten und sich bewusst zu machen: Echtheit ist das, was wirklich strahlt.

Mehr echtes Leben, weniger Bildschirm

Wir teilen so viel aus unserem Alltag – doch oft vergessen wir dabei, das Leben wirklich zu erleben. Jedes Essen, jeder Moment, jeder Ausflug wird dokumentiert, doch sind wir dabei wirklich präsent? Smartphones haben uns näher an Menschen gebracht, die weit weg sind – und gleichzeitig weiter entfernt von denen, die direkt neben uns sitzen. Augenblicke sind vergänglich – und sie lassen sich nicht wirklich festhalten, wenn wir nicht ganz in ihnen aufgehen.

Wann hast du das letzte Mal einen Moment einfach nur erlebt – ohne dein Smartphone in die Hand zu nehmen? Ein Spaziergang durch den Park, ein Essen mit Freunden, ein Café-Date mit deinem Lieblingsmenschen, Omas Geburtstagsfeier oder ein Sonnenuntergang am Meer? Wie oft warst du wirklich ganz da, ohne den Impuls, eine Nachricht zu schreiben, Instagram Newsfeed zu checken, es bildlich festzuhalten oder zu teilen? Vermutlich lassen sich diese Momente an einer Hand abzählen.

Ist das nicht erschreckend?

 

Bewusst konsumieren und Benachrichtigungen deaktivieren 

Ich habe meine Abo-Liste stark reduziert und folge nur noch Menschen, die ich persönlich kenne, ein paar wenige, die mich inspirieren oder mir ein gutes Gefühl geben. Warum sollte ich mir freiwillig Inhalte ansehen, die in mir etwas Schlechtes oder sogar Unzufriedenheit auslösen? Social Media sollte eine Quelle der Inspiration sein – nicht der Selbstzweifel. Folge nur denen, die dich stärken, nicht denen, die dich runterziehen.

Unser Alltag rast, und unser Kopf ist ständig voller neuer Informationen. Jede Push-Nachricht reißt uns aus dem Moment und zieht uns in eine App, die nur darauf ausgelegt ist, uns möglichst lange festzuhalten. Doch brauchen wir das wirklich? Meist nicht. Sich diesem Sog zu entziehen, bewusster online zu sein und den Blick wieder mehr auf das echte Leben zu richten, kann unglaublich befreiend sein. Falls du die Dokumentation The Social Dilemma noch nicht kennst, lege ich sie dir sehr ans Herz – ein echter Augenöffner!

 

Balance is key

Trenne dich von Apps und Accounts, die dir nicht guttun, verbringe weniger Zeit am Smartphone – und genieße die kleinen und großen Momente deines Alltags. Gönn dir eine Social-Media-Pause, einen digitalen Detox, und lebe dein Leben, als wäre es wieder 2003. Klingt vielleicht nostalgisch, doch genau das versuche ich gerade. Vor ein paar Tagen habe ich meinen persönlichen Instagram-Account deaktiviert, um dem endlosen Scrollen zu entkommen. Doch gestern wollte ich mit meinem Agentur-Account einem Freund helfen, klickte – schon aus Gewohnheit – auf meinen privaten Account und zack, war er wieder aktiviert. Und das Beste? Instagram ließ mich ihn danach nicht erneut deaktivieren. Schräg, oder? Jetzt umgehe ich den Account so gut es geht und versuche es in ein paar Tagen noch einmal.

Social Media bewusster und gesünder nutzen

  • Push-Benachrichtigungen deaktivieren
  • Klare Zeitfenster für Social Media festlegen
  • Unnötige Apps löschen oder einschränken
  • Toxischen Accounts entfolgen
  • Social-Media-freie Zeiten einplanen
  • Inhalte bewusst konsumieren, nicht nur scrollen (Dopamin-Detox)
  • Vergleiche mit anderen vermeiden
  • Handyfreie Zonen schaffen
  • Reflektieren, wie SM deine Stimmung beeinflusst
  • Einen regelmäßigen digitalen Detox einlegen

10 Dinge, die du in der Zwischenzeit tun kannst

  • Ein Buch lesen
  • Einen Spaziergang machen
  • Mit Freund:innen oder Familie treffen
  • Journal oder Dankbarkeitsliste schreiben
  • Eine neue Fähigkeit oder ein Hobby ausprobieren
  • Musik hören oder ein Instrument spielen/erlernen
  • Sport treiben oder Yoga machen
  • Kochen oder neue Rezepte ausprobieren
  • Meditieren oder Atemübungen machen
  • Kreativ werden – malen, schreiben oder basteln

Vergiss nicht: Denn die schönsten Erinnerungen entstehen nicht auf deinem Bildschirm, sondern davor und zwar meist ohne Telefon in der Hand.

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